22.11.2018 -
Die Inflation steigt. Nicht nur die Verbraucherpreise in Deutschland steigen, auch die Preise für Vermögen, vor allem Immobilien, ziehen weiter an.
Die Inflation ist zurück in Deutschland. Das bekommen verstärkt die Verbraucher zu spüren: Von Juni bis September dieses Jahres zog der Verbraucherpreisindex um 2,1 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2017 an, die Erzeugerpreise stiegen im selben Zeitraum um 3,1 Prozent.
Schon seit längerem steigt die Inflation bei den Vermögenswerten – im vergangenen Quartal lag die Inflation in dem Bereich bei 4,8 Prozent. Besonders stark stiegen die Immobilienpreise im dritten Quartal mit einem Plus von 7,4 Prozent. Das geht aus dem aktuellen FvS Vermögenspreisindex hervor, den das unabhängige Flossbach von Storch Research Institute in Köln veröffentlicht.
Insgesamt seien die Preise für Sachvermögen um 6 Prozent gestiegen. „Innerhalb des Sachvermögens ist nach wie vor die Entwicklung der Immobilienpreise entscheidend“, sagt Philipp Immenkötter, Senior Research Analyst und Autor der Studie. „Auch in den übrigen drei Sachvermögenskategorien steigen die Preise, allerdings nicht so stark.“ So stieg der Preis für Betriebsvermögen um 2,2 Prozent, der für langlebige Verbrauchsgüter um 1,2 Prozent und der für Sammel- und Spekulationsgüter um 2,6 Prozent.
Angesichts der schwächeren Finanzmarktentwicklung sanken im dritten Quartal die Preise für Finanzwerte leicht um 0,5 Prozent. Lediglich Aktien wiesen einen leichten Preisanstieg von 0,7 Prozent auf, Rentenwerte hingegen wurden um 2,2 Prozent günstiger, und die Gold- und Rohstoffpreise gaben um 5,4 Prozent nach. Der Preis für Spar- und Sichteinlagen blieb hingegen unverändert.
Immenkötter weist darauf hin, dass die Differenz zwischen der Verbraucherpreisinflation und der Vermögenspreisinflation auf 2,7 Prozentpunkte gesunken sei. „Das ist die niedrigste Differenz seit fünf Jahren“. Der Grund: Während die Inflation bei den Verbraucherpreisen anzog, wuchsen die Vermögenspreise mit 4,8 Prozent etwas langsamer als im Vorquartal (plus 6,8 Prozent).
Die aktuelle Studie zum FvS Vermögenspreisindex können Sie auf der Webseite des Flossbach von Storch Research Institute herunterladen.