17.08.2021 -
Die Zinsen bleiben dauerhaft tief – die Inflationsrate steigt. Für Sparer eine miese Kombination. Aber was tun? Viele Möglichkeiten gibt es nicht.
Ob wir am Beginn einer neuen Inflationsära stehen oder die steigende Inflation nur temporärer Natur ist, lässt sich frühestens dann sagen, wenn die pandemiebedingten Verzerrungen vorüber sind. Keine Zweifel bestehen dagegen an der Bereitschaft der Notenbanken, ihre ultralockere Geldpolitik auch dann fortzusetzen, wenn die Inflationsraten steigen.
Die dazu erforderlichen Ermessensspielräume werden immer grösser, sowohl für die Wahl der relevanten Inflationsrate (Gesamtinflation oder Kerninflation), als auch für den als Beurteilungsgrundlage dienenden Zeitraum. Die Notenbanken erachten die Risiken, die mit einer zu frühen Straffung ihrer Geldpolitik verbunden sind, als so gross, dass sie lieber riskieren, zu lange an einer ultralockeren Geldpolitik festzuhalten.
Auch wenn Aktien nach den starken Kursgewinnen der vergangenen Jahre teurer geworden sind, bleiben sie in dem noch lange andauernden Tiefzinsumfeld die einzige liquide Anlageklasse , die langfristig nicht nur vor Inflation schützt, sondern auch einen realen Vermögenszuwachs ermöglicht – und damit praktisch ohne Alternative. Beides ist mit Tagesgeld oder sicheren Staatsanleihen jedenfalls nicht mehr erreichbar.
Die mit Aktienanlagen unweigerlich verbundenen Schwankungen sind für den langfristigen Anlageerfolg unerheblich. Ein durch regelmässige Einzahlungen, Kursgewinne und Dividenden wachsendes Aktiendepot ist vor allem für jüngere Anleger die beste Möglichkeit, dem nahenden Kipppunkt der gesetzlichen Rente etwas entgegenzusetzen. Anleger, die schon seit vielen Jahren investiert sind und inzwischen über ein grösseres Vermögen verfügen, müssen sich hierüber keine Sorgen mehr machen. Doch auch ihnen hilft das Wissen, ein Portfolio von Aktien krisenfester und wachstumsstarker Unternehmen zu besitzen, um auch bei rauer See Ruhe bewahren zu können.