01.02.2018 -
Viele vorsichtige Anleger scheuen Aktien. Sie fürchten schwankende Kurse. Doch ganz ohne Aktien dürfte es schwer werden, noch auskömmliche Renditen zu erzielen. Für konservative Anleger taugt aber nicht jede Aktie.
Was für eine Dekade! Nach dem Ausbruch der internationalen Finanzkrise 2008 fielen die wichtigsten Aktienindizes erst einmal in die Tiefe. Am 6. März 2009 notierte der deutsche Leitindex Dax bei 3.666 Punkten. Dann ging es rauf, auf bis zu 13.597 Punkte. Der US-Aktienindex S&P 500 erreichte am 9. März 2009 bei 676 Punkten seinen Tiefpunkt, zuletzt notierte der Index in der Spitze bei 2.872 Punkten.
Während sich der Wert von US-Aktien in der Spitze also beinahe vervierfachte, fielen die Zinsen für Sparkonten in den vergangenen zehn Jahren immer tiefer. Von mehr als vier Prozent für Festgelder auf Sätze, in denen eine Null auch vor dem Komma stehen kann. Manchmal gibt es nicht einmal mehr das: Immer mehr Banken geben den negativen Einlagesatz der Europäischen Zentralbank (EZB) an ihre Kunden weiter. Bei grösseren Einlagen müssen die Kunden aktuell dafür zahlen, dass sie der Bank ihr Geld anvertrauen dürfen.
Trotzdem scheuen sie vor Aktieninvestments zurück. Das Problem, dass viele konservative Anleger mit Aktien haben, ist die Volatilität, sprich: schwankende Kurse. Und eines ist klar: Jede Hausse findet, früher oder später mal ein Ende. Doch wohin mit dem Geld, wenn die Aktienmärkte auf Allzeithoch stehen, Immobilien unerschwinglich erscheinen und Sparkonten bestenfalls nur noch (leicht) positive Renditen abwerfen?
Die Renditen vieler als sicher geltender Staatsobligationen liegen nahe historischer Tiefs, sind vielfach negativ. Das bedeutet: Beim Kupon ist oftmals wenig zu holen, mögliche Kursgewinne im Zuge weiter fallender Zinsen erscheinen unseres Erachtens wenig wahrscheinlich. Ganz ohne Aktien dürfte es für konservative Anleger schwer werden, real positive Renditen zu erzielen, die über der Inflationsrate liegen. Aber nur dann bleibt das Vermögen erhalten und wächst bescheiden.
Ein vorsichtiger Einstieg in den Aktienmarkt kann auch für konservative Anleger mit geringer Verlusttoleranz sinnvoll sein, weil nicht alles Geld in Aktien angelegt werden muss. Aktiv verwaltete Portfolien mit einem grossen Anteil Obligationen und einem kleinen Anteil Aktien können unseres Erachtens die Chance auf Renditen oberhalb von Sparbuch und Festgeld erhöhen – bei moderaten Kursschwankungen des Gesamtportfolios.
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Gut zu wissen, dass…
… Aktien nicht gleich Aktien sind. Wir bevorzugen etwa Qualitätstitel von Unternehmen mit soliden Bilanzen und langjährig verlässlich steigenden Erträgen. Solche Titel sind zwar nicht immun gegen alle Risiken, sollten unseres Erachtens aber auch schwere Zeiten weitgehend schadlos überstehen.
… sich wahre Qualität nicht im Boom, sondern in der Krise zeigt. Wir investieren daher gerne in Unternehmen, die bei Marktturbulenzen in den vergangen Jahren und Jahrzehnten bewiesen haben dass sie mit Krisen umgehen können. Und sogar gestärkt daraus hervorgegangen sind.
… sich ein Investment in den Aktienmarkt absichern lässt. Etwa gegen Währungsrisiken oder Kursverluste, beispielsweise durch den Einsatz von Termingeschäften (Derivaten).
… sich Einzelrisiken in einem breit gestreuten Portfolio reduzieren lassen. Durch eine breite Streuung in verschiedene Anlageklassen, Regionen und Währungsräume, Branchen, Anleihearten lassen sich Chancen und Risiken im Portfolio ausbalancieren.
Unsere Leitlinien der Anlagestrategie
… eine kluge Beimischung von Aktien einen wichtigen Beitrag zum Gesamtertrag leisten kann. Allein die Ausschüttungen (Dividenden) vieler Unternehmen liegen weit über den Renditen, die mit Obligationen derzeit möglich erscheinen.
… die Bewertung von Aktien auch vom allgemeinen Zinsniveau abhängt. Je niedriger die möglichen Renditen, die am Anleihemarkt erzielbar sind, desto attraktiver erscheinen andere Anlageklassen wie etwa Aktien. Unseres Erachtens dürften die Zinsen in absehbarer Zeit kaum auf alte Niveaus steigen, in denen es risikofreie Renditen von vier, fünf oder sechs Prozent möglich waren. Die Bewertung an den Aktienmärkten ist zwar nicht mehr so attraktiv wie in den Vorjahren. Das niedrige Zinsniveau ist unseres Erachtens aber noch nicht angemessen berücksichtigt.
… das Wachstum der Weltwirtschaft dieses Jahr nach Prognosen von Wirtschaftsforschungsinstituten fast vier Prozent erreichen kann. Das dürfte auch viele Unternehmensgewinne weiter steigen lassen.
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In einer aus unserer Sicht noch lange anhaltenden Phase negativer Realzinsen taugen Termingelder oder vermeintlich sichere Staatsobligationen nicht mehr als langfristiger Wertspeicher für ein Vermögen. Auch Anleger, die Kurschwankungen mehr fürchten als schleichende Vermögensverluste, sollten unseres Erachtens umdenken und einen ersten Schritt in Richtung einer ausgewogenen Anlagestrategie wagen. Aus unserer Sicht können sie die Kaufkraft ihres Vermögens nur so langfristig erhalten.
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Gut zu wissen, dass…
… Aktien nicht gleich Aktien sind. Wir bevorzugen etwa Qualitätstitel von Unternehmen mit soliden Bilanzen und langjährig verlässlich steigenden Erträgen. Solche Titel sind zwar nicht immun gegen alle Risiken, sollten unseres Erachtens aber auch schwere Zeiten weitgehend schadlos überstehen.
… sich wahre Qualität nicht im Boom, sondern in der Krise zeigt. Wir investieren daher gerne in Unternehmen, die bei Marktturbulenzen in den vergangen Jahren und Jahrzehnten bewiesen haben dass sie mit Krisen umgehen können. Und sogar gestärkt daraus hervorgegangen sind.
… sich ein Investment in den Aktienmarkt absichern lässt. Etwa gegen Währungsrisiken oder Kursverluste, beispielsweise durch den Einsatz von Termingeschäften (Derivaten).
… sich Einzelrisiken in einem breit gestreuten Portfolio reduzieren lassen. Durch eine breite Streuung in verschiedene Anlageklassen, Regionen und Währungsräume, Branchen, Anleihearten lassen sich Chancen und Risiken im Portfolio ausbalancieren.
Unsere Leitlinien der Anlagestrategie
… eine kluge Beimischung von Aktien einen wichtigen Beitrag zum Gesamtertrag leisten kann. Allein die Ausschüttungen (Dividenden) vieler Unternehmen liegen weit über den Renditen, die mit Anleihen derzeit möglich erscheinen.
… die Bewertung von Aktien auch vom allgemeinen Zinsniveau abhängt. Je niedriger die möglichen Renditen, die am Anleihemarkt erzielbar sind, desto attraktiver erscheinen andere Anlageklassen wie etwa Aktien. Unseres Erachtens dürften die Zinsen in absehbarer Zeit kaum auf alte Niveaus steigen, in denen es risikofreie Renditen von vier, fünf oder sechs Prozent möglich waren. Die Bewertung an den Aktienmärkten ist zwar nicht mehr so attraktiv wie in den Vorjahren. Das niedrige Zinsniveau ist unseres Erachtens aber noch nicht angemessen berücksichtigt.
… das Wachstum der Weltwirtschaft dieses Jahr nach Prognosen von Wirtschaftsforschungsinstituten fast vier Prozent erreichen kann. Das dürfte auch viele Unternehmensgewinne weiter steigen lassen.
In einer aus unserer Sicht noch lange anhaltenden Phase negativer Realzinsen taugen Termingelder oder vermeintlich sichere Staatsanleihen nicht mehr als langfristiger Wertspeicher für ein Vermögen. Auch Anleger, die Kurschwankungen mehr fürchten als schleichende Vermögensverluste, sollten unseres Erachtens umdenken und einen ersten Schritt in Richtung einer ausgewogenen Anlagestrategie wagen. Aus unserer Sicht können sie die Kaufkraft ihres Vermögens nur so langfristig erhalten.
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