Glossar
In diesem Bereich stellen wir Ihnen ein umfangreiches Glossar zu Themen und Begriffen zur Verfügung.
Aktienexposure
Anteil Aktien am Fondsvermögen.
Anlageklasse
Finanzprodukte mit ähnlichen Eigenschaften lassen sich in verschiedenen Gruppen zusammenfassen. Klassische Anlageklassen sind etwa Aktien, Obligationen oder Immobilien.
Anteilklasse
Das in einem Investmentfonds verwaltete Vermögen kann aus mehreren Anteilsklassen bestehen. Das Investmentkonzept in diesen Fondstranchen ist in der Regel gleich. Unterschiede kann es unter anderem bei der Struktur der Gebühren, der Ausschüttung der Erträge, der Währung oder bei den Vorgaben einer Untergrenze bei der Anlagesumme geben.
Asset Allokation
Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, Regionen und Währungen.
Ausfallrisiko
Risiko, dass ein Kreditnehmer oder der Emittent eines Wertpapiers seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. In diesem Falle kann dem Gläubiger oder Anleger sogar ein Totalverlust drohen.
Baisse
Auch Bärenmarkt genannt, bezeichnet eine längere Phase fallender Aktienkurse.
Basiseffekt
Der Basiseffekt ist ein statistisches Phänomen, das etwa bei der Einschätzung der Veränderung einer volkswirtschaftlichen Messgrösse speziell im Vorjahresvergleich zu berücksichtigen ist. Beispiel: Die Inflationsrate steigt im März abrupt an, weil sich aufgrund einer europaweiten Kältewelle frische Nahrungsmittel stark verteuert haben. Die Inflationsraten bleiben noch bis zum Sommer erhöht und normalisieren sich dann wieder. Ab März des Folgejahres kommt der Basiseffekt zum Tragen: Da ein Jahr zuvor die Nahrungsmittelpreise aussergewöhnlich hoch waren, setzt nun automatisch ein Inflationsrückgang ein, selbst wenn sich die Preise gegenüber dem Vormonat kaum verändern.
Benchmark
Vergleichs- beziehungsweise Referenzwert.
Bond
Wertpapier, mit dem der Herausgeber einen Kredit am Kapitalmarkt aufnehmen kann. Bonds werden auch Obligationen genannt, können in unterschiedlichen Währungen begeben werden und unterschiedliche Laufzeiten und Verzinsungen bieten.
Bondpicking
Gezielte Auswahl von Obligationen verschiedener Emittenten.
Bonität
Kreditwürdigkeit einer Person, eines Staates oder Unternehmens.
Bonitätsrisiko
Risiko, dass sich die Kreditwürdigkeit eines Schuldners verschlechtert und zu einem Zahlungsausfall führt.
Bottom Up
„Von unten nach oben“. Analyseansatz, bei dem zuerst die Qualität eines einzelnen Unternehmens analysiert wird und erst im nächsten Schritt Branche und Gesamtmarkt (im Gegensatz dazu: „Top down“).
Buy and Hold
„Buy and Hold“ ist eine Investmentstrategie. Dabei werden Wertpapiere einmal erworben und dann langfristig im Depot behalten.
Call-Option
In einem Termingeschäft hat der Investor mit dieser Option die Möglichkeit, ein Wertpapier zu einem vorher festgelegten Wert zu erwerben.
Carat-Modell
Hauseigenes Analyseinstrument zur Aktienbewertung. CaRat steht für Cashflow Rating.
Carry
Laufender Ertrag einer Anleihe unter Berücksichtigung aller Ertragsbestandteile.
Cashflow
Überschuss der Einzahlungen über die Auszahlungen eines Unternehmens. Mithilfe des Cashflows lässt sich eine Aussage darüber treffen, ob ein Konzern (beziehungsweise ein Konzernbereich) in der Lage ist, aus eigener Kraft finanzielle Mittel zu erwirtschaften. Zentrale Grösse in der Bilanzanalyse.
Credit Spread/Kreditaufschlag
Am Anleihemarkt bezeichnet der Credit Spread die Abweichung zwischen der Rendite einer bestimmten Anleihe und einem (risikofreien) Referenzzinssatz. Bei Anleihen ist der Spread umso höher, je schlechter die Bonität des Anleiheschuldners ist.
Derivat
Finanzinstrument, dessen Preis von einem oder mehreren zugrundeliegenden Wertpapieren abhängig ist.
Diversifikation
Die Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, Einzeltitel, Regionen, Branchen und Währungsräume - mit dem Zweck durch eine breite Streuung mögliche Einzelrisiken in der Geldanlage zu reduzieren.
Dividende
Ausgeschüttete Gewinne eines Unternehmens an seine Aktionäre.
Drawdown
Maximaler Wertverlust, nach dem eine Anlage ihren Ursprungswert wieder erreicht. Kann für Anleger mit Blick auf Risiko und Gewinnpotenzial von Interesse sein.
Duration
Kennzahl, die die durchschnittliche Bindungsdauer einer Kapitalanlage mit exakt festgelegtem Zahlungsstrom anzeigt.
Durationsrisiko
Die durchschnittlichen Kapitalbindung (Duration) einer Anleihe kann wegen Zinsänderungen zu einem Risiko für Investoren werden.
ETF
Abkürzung für Exchange Traded Fund (börsengehandelter Fonds), ein passiv verwalteter Investmentfonds, der sich an bestimmten Indizes orientiert und an der Börse handelbar sind.
Finanzielle Repression
Schrittweise Enteignung von Sparvermögen durch negative Realzinsen; erhöht die Schuldentragfähigkeit und kann Staatsschuldenquoten reduzieren.
Flash Crash
Als Flash Crash werden an der Börse Kurseinbrüche bezeichnet, die sich binnen weniger Minuten vollzogen. Auf den Rückschlag folgte dann eine ebenso schnelle Erholung.
Free Cashflow
Zufluss liquider Mittel, der zum Beispiel für Akquisitionen, Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe verwendet werden kann.
Freefloat (Streubesitz)
Anteile einer Aktiengesellschaft, die frei über die Börse handelbar und nicht im festen Besitz eines Grossinvestors sind.
Fristentransformation
Wesentliche Aufgabe von Banken – kurzfristige Geldanlagen zu langfristigen Krediten umzuwandeln.
Future
Standardisierter Terminkontrakt, der Käufer und Verkäufer verpflichtet, eine bestimmte Menge eines Gutes oder Wertpapiers zu einem zuvor festgelegten Zeitpunkt zu handeln.
High Yield Bonds
Festverzinsliche Wertpapiere von Emittenten schlechterer Bonität. Sie bieten höhere Rendite, sind allerdings auch mit höheren Risiken für Anleger verbunden.
High-Water-Mark (HWM)
Die High-Water-Mark bezeichnet den Höchststand, den der Nettoinventarwert (siehe „Nettoinventarwert“) eines Fonds am Ende des jeweiligen Betrachtungszeitraums erreicht hat.
ICE Bank of America Global Government Bond Index
Rentenindex, der die Wertentwicklung von Staatsanleihen abbildet, die über ein Investment Grade-Rating verfügen.
Implizite Volatilität
Spiegelt die erwarteten Kursausschläge des Basiswertes einer Option wider.
Inflation
Allgemeiner Anstieg der Güterpreise, gleichbedeutend mit einem Kaufkraftverlust des Geldes.
Investment Grade
Festverzinsliche Wertpapiere, denen Ratingagenturen eine gute bis sehr gute Bonität bescheinigen (siehe auch „Non-Investment Grade“).
Konvexität
Kennziffer für Wandelanleihen-Investoren. Viele Wandelanleihen partizipieren stärker an einem Kursanstieg der zugrunde liegenden Aktie als an einem Rücksetzer. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom „konvexen Profil“.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Bewertungskennzahl, gibt Verhältnis des Aktienkurses zum Gewinn pro Aktie an.
Kursrisiko
Wertpapiere, die an den Märkten gehandelt werden, schwanken je nach Angebot und Nachfrage im Wert.
Liquidität
Liquidität bedeutet die „Geldnähe“ von Vermögenswerten, d. h. deren Potenzial, sofort bzw. kurzfristig Mittelzuflüsse zu generieren. Zu unterscheiden von der Liquidität von Vermögenswerten ist die Liquidität eines Marktes. Diese ist dann gegeben, wenn die Differenz zwischen dem Geldkurs und Briefkurs niedrig ist und auch grössere Volumina eines Vermögenswertes gehandelt werden können, ohne den Marktpreis substanziell zu beeinflussen.
Long-Position
Teil des Vermögens, mit dem ein Investor auf steigende Kurse setzt (im Gegensatz dazu: „Short-Position“).
Länderrisiko
In bestimmten Regionen gibt es politische, soziale oder wirtschaftliche Unsicherheiten, die den Wert von Investitionen gefährden können.
MSCI Emerging Markets
Aktienindex, der die Entwicklung an den Börsen der wichtigsten Schwellenländer abbildet. Basis sind rund 1150 Unternehmen aus 24 Ländern.
MSCI Welt-Index
Der Aktienindex MSCI World bildet die Entwicklung an den Börsen der Industrieländer ab. Basis sind mehr als 1600 Aktien aus 23 Ländern.
Marktpreisrisiko
Gefahr für Unternehmen oder Anleger bei Veränderung der Bewertung bestimmter Positionen an den Finanzmärkten, beispielsweise bei Aktien, Zinsen oder Währungen.
Maximum Drawdown
Kennzahl, die den maximalen kumulierten Verlust eines Fonds in einer bestimmten Zeitperiode darstellt.
Moral Hazard ("Moralisches Risiko")
Droht, wenn Individuen nicht für die potentiell kostspieligen Folgen ihres Handelns einstehen müssen, weil die Kosten von einer grösseren Gruppe (den Steuerzahlern beispielsweise) getragen werden.
Nettoinventarwert
Vermögenswert eines Fonds abzüglich seiner Verbindlichkeiten.
Non-Investment Grade
Obligationen, denen Ratingagenturen eine weniger gute Bonität bescheinigen (siehe auch „Investment Grade“).
Obligationen
Wertpapier, mit dem der Herausgeber einen Kredit am Kapitalmarkt aufnehmen kann. Obligationen werden auch Bonds genannt, können in unterschiedlichen Währungen begeben werden und unterschiedliche Laufzeiten und Verzinsungen haben.
Option
Finanzkontrakt, der das Recht (nicht aber die Verpflichtung) verbrieft, einen Vermögenswert innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu vorher festgelegter Menge und Preis zu kaufen oder zu verkaufen.
Optionsschein
Verbrieft das Recht, nicht aber die Verpflichtung, das unterliegende Wertpapier (Underlying) zu einem vorab festgelegten Preis zu kaufen (Call) bzw. zu verkaufen (Put).
Pfandbrief
Schuldverschreibung, die von Pfandbriefbanken begeben wird und besonders besichert ist.
Point Of No Return
Zeitpunkt innerhalb eines Vorgangs, ab dem eine Rückkehr zum Ausgangspunkt nicht mehr möglich ist.
Quantitative Easing
„Geldpolitische Lockerung“. Besonders expansive Form der Geldpolitik, bei der die Notenbanken Obligationen aufkaufen, um zusätzliche Finanzmittel bereitzustellen und das Zinsniveau zu drücken.
Quantitative Tightening
Als Quantitative Straffung (Quantitative Tightening) wird eine geldpolitische Massnahme bezeichnet, die darauf abzielt, dem Bankensystem Liquidität zu entziehen. Dabei reduziert eine Notenbank ihre Wertpapierbestände - beispielsweise, indem Staatsanleihen bei Fälligkeit nicht reinvestiert werden.
REXP-Index
Synthetischer Rentenindex, der die Preisentwicklung und laufenden Erträge von Bundesanleihen indirekt abbildet.
REXP
Der „Deutsche-Renten-Performanceindex“ bildet die Wertentwicklung deutscher Staatsanleihen ab.
Rating-Allokation
Sagt aus, wie ein Anleiheportfolio aufgrund der Bonitätseinschätzung der Emittenten durch die Ratingagenturen strukturiert ist.
Rentenexposure
Anteil festverzinslicher Wertpapiere am Fondsvermögen.
Roll-Down-Effekt
Bei einer normalen Zinsstrukturkurve sinkt bei Obligationen die Rendite, je näher der Rückzahlungszeitpunkt kommt. Im Gegenzug ergibt sich ein Kursgewinn für Investoren, die die Obligation bereits länger halten. Dieser Kursgewinn ist umso höher, je grösser der Zinsunterschied zwischen Obligationen mit längerer und kürzerer Laufzeit ist.
S&P 500
Aktienindex, der die Entwicklung am breiten Aktienmarkt der USA abbildet und die 500 grössten börsennotierten US-Unternehmen umfasst.
STOXX Europe 50
Aktienindex, der die Entwicklung am europäischen Aktienmarkt abbildet und 50 grössten börsennotierten Unternehmen aus der Eurozone umfasst.
Schutzwall
Fähigkeit eines Unternehmens, sein Geschäftsmodell, seine Produkte vor Konkurrenten zu schützen und sich einen Wettbewerbsvorteil zu bewahren.
Schwarzer Schwan
Ein Ereignis, das völlig unerwartet eintritt und die Börsenkurse stark beeinflusst.
Sentiment
Auch Marktsentiment genannt. Spiegelt die Ansichten und Meinungen der Marktteilnehmer wider, und wird von einigen Instituten statistisch ausgewertet.
Short-Position
Teil des Vermögens, mit dem ein Investor auf fallende Kurse setzt (im Gegensatz dazu: „Long-Position“).
Spread
Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs. Am Rentenmarkt ist die Renditedifferenz zwischen verschiedenen Obligationen gemeint.
Stockpicking
Gezielte Auswahl von Aktien einzelner Unternehmen.
Sub Investment Grade
Sammelbegriff für Anleihe-Ratings von Emittenten mit schwächerer Kreditwürdigkeit (Bonität); im Gegensatz dazu: „Investment Grade“.
Taper Tantrum
Bezeichnet die heftige Börsenreaktion nach der Ankündigung der US-Notenbank Federal Reserve im Mai 2013, ihre Anleihekäufe zu reduzieren. In der Folge verloren Anleihe- und Aktienkurse sowie der Goldpreis deutlich.
The New Fragile
„Die neue Fragilität“. Beschreibt die Zerbrechlichkeit des Finanzsystems, die aus seiner zentralisierten Vernetzung resultiert und durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken verstärkt wird.
Top Down
„Von oben nach unten“. Analyseansatz, bei dem zuerst das allgemeine Marktumfeld und erst im zweiten Schritt die Qualität des einzelnen Unternehmens analysiert wird (im Gegensatz dazu: „Bottom up“).
Total Return
Gesamtertrag einer Anlage. Bei Obligationen setzt er sich aus Zinserträgen und möglichen Kursgewinnen zusammen.
Tranche
Anteil an öffentlichen oder privaten Wertpapieren, die in mehreren Schritten ausgegeben wurden oder noch auszugegeben sind.
Treasurer
Berufsbezeichnung für jemanden, der sich um die Kapitalbeschaffung und -disposition eines Unternehmens kümmert.
Volatilität
Mathematische Grösse, die die Schwankungsbreite von Wertpapierkursen, Rohstoffpreisen, Zinssätzen oder Investmentfonds-Anteilen angibt.
Wandelanleihe
Festverzinsliches Wertpapier. Neben einem festen Zins und dem Anspruch auf Rückzahlung des Nennwertes bei Fälligkeit verbriefen Wandelanleihen zusätzlich das Recht, das eingesetzte Kapital in Aktien des emittierenden Unternehmens zu wandeln.
Währungsrisiko (Fremdwährungsrisiko)
Die Wechselkurse von Devisen können stark schwanken und zu Verlusten bei Anlegern und Unternehmen führen.
Zinsstruktur
Als Zinsstruktur bezeichnet man den Zusammenhang zwischen den Laufzeiten und den Zinssätzen am Anleihemarkt. Man spricht von einer normalen Zinsstruktur, wenn der Zinssatz umso höher ist, je länger die Laufzeit ansonsten ähnlicher Anlagen ist. Als invers wird eine Zinsstruktur bezeichnet, wenn der Zinssatz bei ansonsten ähnlichen Anlagen mit zunehmender Laufzeit abnimmt.
Zinsstrukturkurve
Eine Zinsstrukturkurve bildet Renditen von Anleihen mit verschiedenen Restlaufzeiten ab.